Im Erstgespräch haben Sie die Möglichkeit, sich ein Bild von meiner Arbeit zu machen und sich über die genauen Rahmenbedingungen zu informieren. Mir gibt dieses Erstgespräch die Möglichkeit, Ihr Kind kennen zu lernen und Näheres über die aktuelle Situation zu erfahren.
Die Lese-Rechtschreib- und Rechentherapie ist für jedes Kind individuell und orientiert sich am Entwicklungsstand Ihres Kindes. Grundlage ist die Förderdiagnostik, die in den ersten Stunden stattfindet. Die Therapie setzt an den spezifischen Problemen beim Lesen, Rechtschreiben und Rechnen an und berücksichtigt zusätzlich bestehende Problematiken, wie z. B. Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit.
Eine Lese-Rechtschreib- oder Rechentherapie kann Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben und Rechnen nicht „wegzaubern“, ermöglicht aber eine deutliche Verbesserung der Lese-, Rechtschreib- und Rechenfertigkeit.
Schwierigkeiten beim Lesenlernen zeigen sich z. B. darin, dass es Kindern zunächst schwerfällt, Laute zu unterscheiden und den entsprechenden Buchstaben zuzuordnen. Im weiteren Verlauf können sich beim Vorlesen folgende Probleme zeigen: auslassen, ersetzen, verdrehen oder hinzufügen von Wortteilen oder ganzen Wörtern, Startschwierigkeiten beim Lesen, langsame Lesegeschwindigkeit oder das Verlieren der Zeile im Text. Dadurch fällt es den Kindern oft schwer, das Gelesene zu verstehen.
Schwierigkeiten beim Schreibenlernen zeigen sich z. B. darin, dass es dem Kind schwerfällt, den Lauten die entsprechenden Buchstaben zuzuordnen. Es können Buchstaben weggelassen, hinzugefügt oder durch Buchstaben, die ähnlich klingende Laute repräsentieren, ersetzt werden. In diesem Fall gelingt die sogenannte lauttreue Schreibung nicht. Probleme beim Schreiben können sich auch durch Verstöße gegen die Rechtschreibregeln zeigen. Die Kinder haben in diesem Fall ein ungesichertes Regelwissen. Oft wird ein und dasselbe Wort manchmal richtig und manchmal fehlerhaft geschrieben, wobei sich immer wieder andere Fehler einschleichen.
Schwierigkeiten beim Rechnenlernen zeigen sich z. B. darin, dass die Kinder sehr lange ihre Finger zum Rechnen brauchen, ihnen der Übergang von einem Zehner, Hunderter oder Tausender zum nächsten schwerfällt oder Zahlen „verdreht“ werden, z. B. 64 statt 46. Oft können die Kinder das Einmaleins auswendig, ohne das Prinzip der Multiplikation zu verstehen. Auch das Verständnis für die Division fehlt häufig. Plus- und Minusaufgaben können ebenfalls vom Kind auswendig wiedergegeben werden, ohne sie wirklich zu verstehen. Bei Textaufgaben kommt es vor, dass die Zahlen scheinbar wahllos in einer Rechnung verwendet werden. Sich widersprechende Ergebnisse oder „offensichtliche“ Rechenfehler fallen dem Kind oft nicht auf.